Herzlich Willkommen bei der evangelischen Kirche in Lurup!

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Kircheninfo März bis Mai 2024
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Kircheninfo Dezember 2023-Februar 2024 (aktualisiert gegenüber Druckausgabe)
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KROKUS ENERGIE

Schon mitten im Winter bilden sie eindrucksvoll leuchtende Blütenteppiche. Egal wie kalt es noch ist. Als wollten sie uns zeigen: Es ist gar nicht so schlimm. Es geht, trotzdem. Seht unser Hoffnungsleuchten!

Sie sind nicht allein. Aber jede einzelne kleine Krokuszwiebel muss sich selbst trauen, den Weg durch die Kälte anzutreten. Mit ein wenig Hilfe durch die Energie der anderen, die den Schnee um sie herum schmilzen lässt und die Erde befeuchtet.

Von dieser Krokus Energie können wir uns Einiges abgucken: Wie die Erstarrung in frostigen Strukturen durchbrochen werden kann!

Die Krokusse warten nicht, bis andere aufwachen. Sie machen den Anfang! Entfalten Schubkraft zum Aufbruch. Violettes Empowerment der Passion. Voller Leidenschaft.

Manchmal können wir uns einfach anderen anschließen, um uns auf die richtige Seite zu stellen. Manchmal müssen wir selbst den Anfang machen. Wir müssen wachsam sein, wo wir als Einzelne gefordert sind, Farbe zu bekennen für eine offene, demokratische Gesellschaft. Damit lebensfeindlichen und menschenverachtenden Denkweisen, die vielen unserer Nachbar*innen in Lurup Angst machen, widersprochen wird. Wo auch immer sie sich einschleichen.

Die Entschlossenheit und die Leidenschaft der Krokusse wünsche ich uns allen, um unsere Energie einzubringen für das, was jetzt wichtig ist.

Herzlich Martin Goetz-Schuirmann

Kirche(n) in Lurup

Notwendige Abschiede?

Wenn Sie sich das Bild genau anschauen, dann sehen Sie, es ist ein altes Bild der Kirche „Zu den 12 Aposteln“ an der Elbgaustrasse. Aufgenommen vielleicht im Jahr 2013. Woran ich das festmache? Am Turm, der noch(!) seine „Schallhölzer“ mit der, dahinter versteckten Glockenstube hat. Heute ist dieses Bauwerk eine Ruine, die 6m kürzer ist und irgendwann sicherlich ganz abgetragen wird. Finde ich das traurig? Mhm… Ach wissen Sie, in diesem Turm waren zwar die Glocken – und ja, ich mag Glocken und ihr Geläut! – aber dort war keine diakonische Begegnungsstätte drin, keine Suppenküche aus der Menschen aktive Hilfe erfahren hätten, noch nicht mal ein Waschbecken oder eine Toilette… Also ehrlich geschrieben: Nein, ich finde es nicht allzu traurig. Ja, der Turm war ein architektonisches Unikat, das bleibt zu schreiben! Aber darüber hinaus bin ich froh, dass der Rummel um diesen denkmalgeschützten Stengel abgeebbt ist und ich mich nach all der Aufregung darum schlussendlich wieder meiner tatsächlichen Arbeit zuwenden konnte.

Aber, dieser Turm und sein denkmalumkämpfter Fast-Abgang hat mir etwas grundlegendes über kirchliche Dynamiken beigebracht: Profilierung, notwendiges Verschlanken von Strukturen, ein Neudenken und Loslassen des Bisherigen ist für Menschen in Kirchengemeinden und den zuständigen höheren Dienststellen mitunter eine große Schwierigkeit. Das war so rund um den notwendigen Abschied von diesem Turm und wie mir scheint ist es auch mit Blick auf zukünftige Veränderungsnotwendigkeiten in den evangelischen Gemeinden nicht viel anders.

Wovon ich da schreibe? Nun, Sie werden es vielleicht hier und da gehört, gelesen, irgendwie mitbekommen haben: Evangelische Kirche ist im Wandel. Muss sie sein, weil zum einen immer weniger Menschen Theologie studieren und es in den kommenden Jahren damit nicht mehr genügend Pastor*innen geben wird und die sinkende Anzahl von Kirchensteuermitteln führt dazu, dass die Gemeinden schauen müssen, wie sie noch „Kirche“ und damit ja „Glaubens+ Lebensinstitution für Andere“ (Bonhoeffer: „Kirche ist Kirche, wenn sie für andere da ist“-aus: „Widerstand und Ergebung“DBW8, S.560f.) sein können. Das bedeutet m.E., dass die Evangelischen Kirchengemeinden in Lurup sich wirklich zusammentun müssen, um überhaupt noch Kirche für andere gestalten zu können.

Wie wäre es denn, wenn nur noch eine Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde in Lurup sich und ihre Inhalte aus den Bedürfnissen des Stadtteils heraus gestalten würde? Vielleicht noch mit verschiedenen Kirchgebäuden, aber eben nicht mehr diese und jene Gemeinde als je eigene Verwaltungszusammenhänge, sondern als eine Gemeinde?

Damit grüßt sie, nachdenklich und zukunftsahnend - Pastorin Britta Goerke.

NICHT SCHWEIGEN zu sexualisierter Gewalt in der Kirche

Eine finstere Wolke breitet sich über der evangelischen Kirche in Deutschland aus.

Die am 25.01.2024 veröffentlichte ForuM Studie zur Aufarbeitung sexualisierter Gewalt in der evangelischen Kirche hat viele Menschen in ihrem Vertrauen zur Kirche erschüttert.

Über Fälle sexualisierter Gewalt in Kirche und Diakonie wurde schon häufig berichtet. Die neue Studie zeigt einen dunklen Abgrund auf, den wir nur erahnen können. Tausende Menschen wurden über Jahrzehnte Opfer sexualisierter Gewalt durch Hauptamtliche und Ehrenamtliche; in diakonischen Einrichtungen, in Gemeindehäusern und Pastoraten oder unterwegs auf Reisen.

Oftmals haben kirchenleitende Stellen die Täter lange Zeit gedeckt und den Opfern kein Vertrauen entgegengebracht.

Und dass die Informationen für die aktuelle Studie durch die Landeskirchenämter nicht in verabredetem Umfang geliefert wurden, lässt weitere Zweifel aufkommen: Weiß die evangelische Kirche wirklich, was sie jetzt zu tun hat?

Dies alles ist schwer auszuhalten für die Betroffenen, denen für ihr Leben ein unheilbarer Schaden zugefügt wurde durch Personen, die ihre Vertrauensposition in der Kirche in entsetzlicher Weise missbraucht haben.

Es geht um meine Kirche, für die ich als Pastor stehe. Ich schreibe dies als ein Teil der evangelischen Kirche in Deutschland: Wir haben ein Glaubwürdigkeitsproblem.

Viele Menschen erwarten nichts mehr von einer „Kirche des Wortes“, die keine Taten folgen lässt, wenn es darauf ankommt.

Es fällt leichter, Kerzen für andere zu entzünden als Konflikte in den eigenen Reihen zu bearbeiten.

Eine unserer Schwierigkeiten ist das Selbstbild, das wir als Kirche haben. Wir sehen uns auf der „Seite der Guten“ und bieten gerne Beratung und Hilfe an für Menschen in Notlagen, deren Ursache wir woanders sehen.

Aber dass innerhalb der Kirche Menschen in tiefe Not gebracht wurden/werden, passt nicht zu unseren Glaubenssätzen; wurde immer wieder geleugnet oder vertuscht.

Wie gehen wir mit all dem um als Kirche in Lurup?

Manche denken vielleicht: „Aber in Lurup wird doch so etwas nicht passiert sein“ …?...  Ehrlich gesagt: Ich hoffe es.

Alle Menschen, die Erfahrungen mit sexualisierter Gewalt in Kirche und Diakonie machen mussten, können sich -auch anonym- an die Unabhängige Anssprechstelle für Betroffene sexualisierter Gewalt (UNA) wenden (Telefon 0800 022 0099; una@wendepunkt-ev.de).

Ein erster Schritt innerhalb unserer Institution als Kirchengemeinden in Lurup ist die Entwicklung von Schutzkonzepten zur Prävention sexualisierter Gewalt, um sensibel für grenzverletzendes und übergriffiges Verhalten zu sein und Vorkehrungen zu treffen, um Möglichkeiten für sexuellen Missbrauch zu verhindern.

Ein hohes Maß an Aufmerksamkeit müssen wir darauf richten, dass Erfahrungen von Gemeinschaft, Vertrauen und Nähe, die in besonderer Weise in der Kirche gesucht werden -gerade von jungen Menschen- sich nicht zu Fallen entwickeln können, indem potenzielle sexuelle Täter dies ausnutzen könnten.

Auch unser Reden von Gott und unsere gottesdienstlichen Formen müssen wir in diesem Zusammenhang hinterfragen.

Es ist ein weites Spektrum dauerhafter Aufgaben für uns als Kirche.

Zukunftweisend leuchten mir zwischen dieser erschreckenden Studie zwei Dinge hervor:

Zuerst ist da der Mut der tief verwundeten und traumatisierten Betroffenen, nicht mehr zu schweigen. Sie haben Worte gefunden, über das Furchtbare, das ihnen angetan wurde zu sprechen. Sie haben den Anfang gemacht. Das verdient großen Respekt. Das soll andere ermutigen, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben, nicht mehr zu schweigen. Und es kann uns in der Kirche inspirieren, über das zu sprechen, was uns bewegt angesichts dieser perfiden Gewalt; über unser Erschrecken und auch unsere Hilflosigkeit.

Als Zweites: Diese Studie kann einen richtungweisenden Schub bewirken, die Kirche als Teil der Zivilgesellschaft aufzustellen: Kooperativ und bereit, uns daran messen zu lassen, wie wir als Kirche zum Wohlergehen aller Menschen beitragen in unserem Stadtteil wie im ganzen Land.

Da liegt noch ein weiter Weg vor uns.

Herzlich Martin Goetz-Schuirmann,

Pastor in der evangelischen Kirche in Lurup

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Kircheninfo Oktober-November 2023
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Kircheninfo Juni bis Septemebr 2023
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Braucht Lurup einen Kirchturm?

 

Woran ist eine Kirche eigentlich als Kirche zu erkennen?

„Am Kirchturm?“ - wäre ein erster Gedanke. Ein klares Erkennungszeichen, das für manche Kirchen zutrifft. Aber längst nicht alle. Auch an typische Bauformen lassen sich viele Kirchen erkennen. Manche sind aber äußerlich kaum zu unterscheiden von anderen Gebäuden. Was eine Kirche zur Kirche macht, ist wohl das, was in ihrem Inneren geschieht: Menschen beten, hören auf Gottes Wort und es erklingen Musik und Lieder zum Lob Gottes. Wir halten fest: Eine Kirche braucht keinen Kirchturm. So ist es auch bei fast allen Kirchen in Lurup.

 

Die Auferstehungskirche in Lurup hat als besonderes Merkmal einen freistehenden Glockenturm. Alle kennen ihn vom Sehen. Viele verbinden auch persönliche Erlebnisse mit diesem Kirchturm der Auferstehungskirche. Erkennbar ist er nur an bestimmten Stellen in Lurup. Weithin zu hören waren lange Zeit seine Glocken. Bis sie Anfang dieses Jahres wegen der Instabilität des Turmes und Unfallgefahr durch herabfallende Mauerwerksteile stillgelegt werden mussten. Der Stundenschlag der Turmuhr erklingt allerdings noch. Manchmal etwas ungenau, da die Mechanik sehr alt und erneuerungsbedürftig ist.

Eine Sanierung des gesamten baufälligen Turmes, die für seinen Erhalt notwendig ist, kostet sehr viel Geld. Dies zu tun oder zu lassen ist auch nicht alleine eine Entscheidung der Auferstehungskirchengemeinde. Denn der Turm steht unter Denkmalschutz. Er ist ein Kulturgut unseres Stadtteils. Nicht nur für Kirchenmitglieder. Er hat eine Bedeutung für alle Menschen. Aber welche eigentlich? Das ist eine spannende Frage vor dem Hintergrund des hohen finanziellen Aufwandes, den eine Instandsetzung des Turmes bedeutet. Und diese Sanierung würde noch nicht einmal ermöglichen, dass die vier Glocken im Turm wieder läuten können. Denn ihre Schwingungsfrequenz verträgt sich nicht mit der Eigenschwingung des Turmes. Das hat ein Gutachten ergeben, das die Begründung lieferte, warum es schon seit Jahrzenten Rissbildungen im Kirchturm gibt. Es gibt Ideen, wie der Turm auch weiterhin auf andere Weise klingen kann mit seinen Glocken. Nämlich durch die Umrüstung auf ein Glockenspiel.

Aber erst einmal interessiert es uns in der Auferstehungskirchengemeinde, von den Menschen im Stadtteil zu hören, was ihnen dieser Turm eigentlich bedeutet. Brauchen wir einen Kirchturm in Lurup?

Was bedeutet dieser Kirchturm für die Menschen im Stadtteil unabhängig von ihrem religiösen Bezug? Gerne würden wir zu diesen Fragen Rückmeldungen erhalten.

Ist der Turm der Auferstehungskirche ein markanter Punkt für den Stadtteil? Beachtest Du die große Turmuhr oder ist sie unnötig? Gibt der Glockenschlag zur Stunde und halben Stunde Orientierung oder ist er entbehrlich? Ist der Klang der Glocken am Sonntagvormittag, oder auch werktags am Mittag oder Abend angenehm/sinnvoll/hilfreich in der Struktur des Tages/der Woche oder eher störend? Gibt das Geläut der Glocken Deinem Leben gutes Geleit? Was sollte es uns wert sein, den Kirchturm der Auferstehungskirche zu erhalten? Gibt es persönliche Geschichten, die Du mit dem Turm verbindest? Teile Dein Turmerlebnis!

Wir freuen uns auf Deine Gedanken zum Luruper Kirchturm per Mail an: turmerlebnis@auferstehung-lurup.de oder auch als Brief an das Kirchenbüro Luruper Hauptstr. 155, 22547 Hamburg.

Hilf uns dabei, in der Auferstehungskirchengemeinde, die richtige Entscheidung im Einklang mit den Menschen in Lurup zu treffen.

 

Vielleicht können wir dann schon bald einem Turmfalken wieder ein Zuhause bieten und erklingen die Glocken völlig neu!

Audio-Gottesdienste aus Lurup

jeden Sonntag neu

Virtuelle Erkundung der Auferstehungskirche hier:

Aus der Facebookseite www.Facebook.com/auferstehunglurup

aus dem Instagram Account von @auferstehungskirchengemeinde